Chirotherapie
Die manuelle Therapie (auch Chirotherapie von griechisch „Chiros“ für „Hand“ genannt) ist eine bereits seit Jahrtausenden bekannte Behandlungsmethode, die in den letzten Jahrzehnten wieder vermehrt Eingang in die „klassische Schulmedizin“ gefunden hat und von dieser als effektive Therapiemethode anerkannt wird.
Die Chirotherapie ist die Behandlung von rückbildungsfähigen Funktionsstörungen der Wirbelsäule und der Gelenke durch ärztliche Handgriffe. Behandelt werden überwiegend sogenannte „Blockierungen“, dabei handelt es sich um festsitzende, geringe Fehlstellungen von Gelenkflächen, welche über Nervenbahnen verschiedene Beschwerdebilder hervorrufen. Typische Erkrankungen sind z.B. akute Rückenschmerzen („Hexenschuß“) im Bereich der Lenden-, Hals- und Brustwirbelsäule, aber auch Beschwerden an der unteren und oberen Extremität wie Sehnenscheidenentzündungen und Fersenschmerzen.
Die Diagnosestellung einer Funktionsstörung („Blockierung“) erfolgt nach eingehender Befragung und Untersuchung, um auch andere mögliche Ursachen der Schmerzen zu hinterfragen. Vor einer chirotherapeutischen Behandlung ist gelegentlich eine vorherige Röntgen- oder Laborabklärung notwendig. Heutzutage bevorzugt man die sanfte Mobilisierung und eventuelle Manipulation (als Impulstechnik) des betroffenen Gelenkes nach vorheriger Lagerung des Patienten. Somit kommt es nicht zu einem Überdehnen der Bandstrukturen im Gelenkbereich („Ausleiern“).
Die Zusatzbezeichnung Chirotherapie können Ärzte (meist Orthopäden und Allgemeinmediziner) nach Absolvierung eines mehrwöchigen Kurses einer in Deutschland anerkannten Chirotherapieschule mit abschließender Prüfung durch die Ärztekammer erlangen.